Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Kaiserslautern e. V.

ADFC Verhaltensregeln bei geführten MTB-Touren

Geführte MTB-Touren sind sportliche Radtouren auf vorhandenen breiten und schmalen Wegen im Pfälzerwald um Kaiserslautern.

Grundlage 

Mountainbiken ist seit Langem ein Breitensport. MTB-Fahrerinnen und - Fahrer möchten sich in der Natur bewegen. Es sollten somit Verhaltensregeln als Standard festgelegt werden. MTB-Fahren ist dann fast genauso wie Wandern eine naturverträgliche Sportart, Respekt für Flora und Fauna sollte bei allen Waldbesuchenden Selbstverständlichkeit sein! In anderen Ländern hat sich schon gezeigt, dass durch eine zeitgemäße Regelung für Mountainbiker, weder die Jagdnoch die Forstwirtschaft Verluste hinnehmen mussten. Private Waldbereiche erfordern besondere Beachtung.


Denn wie so oft hinken die rechtlichen Regelungen und Gesetze der Realität hinterher und benötigen dringend eine Anpassung. Bei den MTB-Touren fährt jeder auf eigenes Risiko unter Beachtung der nachfolgenden Regeln. Das MTB-Fahren fordert ein höheres Maß an Eigenverantwortung. Aus diesem Grunde wollen wir uns bei geführten ADFC MTB-Touren an
nachfolgende Regeln halten.

Würden uns aber auch freuen, wenn sonstige Mountainbiker in ihrer Freizeit sich diese Regeln auch zu Herzen nehmen und damit für ein besseres Miteinander aller Besucher im Wald und zum Schutz des Waldes und deren Bewohner sorgen.

Geeignete Zeiten zum MTB-Fahren: Es ist ratsam, beliebte Wanderstrecken zu bestimmten Zeiten zu meiden. Wer genussvoll fahren will sollte das am besten in den frühen Morgenstunden machen oder am späten Nachmittag. Dann sind meist keine Wanderer mehr unterwegs.

Da diese MTB Touren von geschulten TourGuides durchgeführt werden, beachten wir folgende Regeln:


1. Wir fahren nur auf Wegen

Ob breit oder schmal, wir fahren nur auf Wegen die für das sportliche Fahren geeignet sind. Wir fahren niemals querfeldein oder über Rückegassen und Ähnliches. Beachten Wegesperrungen bei Holzeinschlag und sonstigen lokalen Sperrungen. Beachten die Infos zu Naturschutz, Sperrzonen und Naherholungsgebieten. Bauen keine illegalen Trails, Parcours, Abfahrten und Sonstiges.Die vom ADFC-KL angebotenen Touren erfolgen in Abstimmung mit den jeweiligen Forstverwaltungen durch Vorlage der vorgesehenen MTB-Touren mit Plan, Datum und Uhrzeit und falls erforderlich mit Vertrag.

2. Geschwindigkeit und Topografie

Wir haben in unserem Wald verschiedene Anforderungen, von ebenen Wege- Verläufen, steilen Anstiegen und starkem Gefällen ist alles vertreten. Ebenso breite Wege, schmale Wege, sowie gerade oder kurvenreiche Verläufe. Wir fahren immer so, dass wir auf Sichtweite anhalten können und beim Bremsen keine Spuren hinterlassen (keine Blockierbremsungen die Schäden hinterlassen). Wege im Verlauf ausfahren und nicht in Spitzkehren abkürzen, man kann auch mal Absteigen, wenn es erforderlich ist. Passe deine Geschwindigkeit der Topografie an. Beim Abwärtsfahren ist erhöhte Konzentration erforderlich.

3. Gegenseitige Rücksichtnahme

Respektiere andere Wegebenutzer (Wandernde, Spaziergänger haben immer Vorrang), die die gleichen Wege in gleicher Richtung oder in der Begegnung benutzen. Bei Begegnung lass sie passieren oder stimme Dich ab. Bei gleicher Richtung, macht euch rechtzeitig bemerkbar und stimmt euch ab, wann und wo überholt werden kann, gegebenenfalls Anhalten ist oberstes Gebot. Durch rechtzeitiges Klingeln oder „Jolidilie“ ist ein Ruf der durch seine Tonlagen gut wahrgenommen wird, sich rechtzeitig bemerkbar machen. Teilt mit, dass noch mehrere folgen. 

Freundlichkeit siegt! Gegenseitiger Respekt und Akzeptanz sind Grundlage für ein friedliches Miteinander.

Bei markierten oder beschilderten Wanderwegen ist erhöhte Aufmerksamkeit angesagt, da man hier mit Wandernde rechnen muss. Diese Markierungen sind eine Hilfestellung wie man zum Ziel kommt, aber ein alleiniges Recht nur für sie ist daraus nicht abzuleiten. Premiumwanderwege dürfen aber nicht befahren werden.

4. Umwelt und Naturschutz

Hinterlasse keinen Müll und achte auf die Tiere und Pflanzen. Wir fahren in ihn ihrem Lebensraum und bleibe deshalb auf den Wegen. Wir fahren nur bei Tageslicht um eine geringstmögliche Störung zu verursachen.

5. Vorbildfunktion

Mit unserem Verhalten können wir zeigen, wie eine gute gegenseitige Rücksichtnahme und für eine respektvolle Gemeinsamkeit im Wald funktioniert. Durch das Einhalten dieser Regeln, zeigt wir, dass wir diese Regeln verinnerlicht haben. Personen die mit E-Unterstützung unterwegs sind sollten dies besonders beachten, da sie teilweise höhere Geschwindigkeiten fahren.

6. Eigenschutz und Bike

Bei diesen Touren tragen wir immer einen Helm, Radhandschuhe und festes Schuhwerk mit griffigen Sohlen. Zum noch besseren Halt können es auch Klicksysteme sein. Richten uns auch für die unterschiedlichen Wettersituationen ein. Auch Werkzeug für unterwegs ist sinnvoll, eine Panne kann sonst für einen längeren Aufenthalt sorgen als geplant. An einen „Erste-Hilfe-Set“ und Proviant, vor allem Trinken sollte man denken. Überprüfe dein Bike bevor du losfährst. Ist genügend Luft in den Reifen, alle Schnellspanner fest.


Quellen dieser angepassten Regeln
Mountainbikepark Pfälzerwald (www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de)
Trail Rules der Deutschen Initiative Mountainbike (www.dimb.de)

https://kaiserslautern.adfc.de/pressemitteilung/adfc-verhaltensregeln-bei-gefuehrten-mtb-touren

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